Geschichte
Dass die Region von Lengnau BE bereits in der Steinzeit besiedelt war, lässt sich anhand von Spuren aus jener Zeit belegen. Ein kurzes römisches Mauerstück, das bei Grabungen für das Wasserreservoir der Lochbachquelle gefunden wurde, verweist auf die Besiedelung während der Römerzeit.
Gemäss schriftlichen Quellen muss Lengnau BE schon vor dem Jahr 1000 bestanden haben. Dokumente des Klosters Einsiedeln belegen nämlich, dass ein Lampertus dem Kloster im Jahre 997 in Lengnau BE ein Stück Land geschenkt hat. Es sind die einzigen verlässlichen Hinweise, die von der Gründung einer Siedlung „Lengenach“ zeugen. Demnach wurde im Jahr 1997 das tausendjährige Bestehen der Gemeinde gefeiert.
Im 11. Jahrhundert befand sich Lengnau unter der Herrschaft der Grafen von Strassberg. Kirchlich gehörte Lengnau zum Bistum Lausanne. 1228 wird Lengnau BE unter den Namen „Lengieuwa“ erwähnt, dies im Zusammenhang mit einer Kirche oder Kappelle, die dem Heiligen Germanus geweiht war.
Im Jahr 1318 – nur drei Jahre nach der Schlacht am Morgarten – zog Herzog Leopold von Österreich gegen Solothurn in den Krieg. Lengnau BE wurde dabei von den Freiburgern verwüstet. In den Kriegswirren wurde auch die Kirche zerstört.Graf Imer von Strassberg, der letzte seines Geschlechts, musste seine Herrschaft an Solothurn verpfänden. Lengnau BE gelangte an die Grafen von Kyburg.
Das Einvernehmen zwischen den Kyburgern und den Städten Bern und Solothurn war seit langem angespannt. Nach dem Sempacher Krieg eroberten die Berner im Jahre 1388 Büren an der Aare und damit fiel auch Lengnau BE an Bern.